Wie schön das Gestein des Osterzgebirges ist, wird derzeit während der Erkundungsbohrungen der Neubaustrecke Dresden–Prag klar. Die Bohrungen bringen täglich Gesteinsproben in verschiedensten Farben zum Vorschein, die sogenannten Bohrkerne. Projektleiter Kay Müller und Falk Riedel, Projektingenieur für den grenzüberschreitenden Planungsraum, verschafften sich bei einem Besuch in Gersdorf (Bahretal) einen Eindruck vom Verlauf der Bohrkampagne. Der MDR begleitete sie.
In Gersdorf, südöstlich von Dresden im Erzgebirge, steht eines der Bohrgeräte. Auf den ersten Blick sieht es unscheinbar aus. Doch die Proben, die dieses Gerät an die Oberfläche befördert, sind spektakulär. Von Sand, Lehm und gebrochenem Gestein von der Erdoberfläche bis hin zu durchgehenden, steinernen Säulen in Marmor-Optik aus hunderten Metern Tiefe eröffnen sie dem Betrachter einen Blick in die Entstehungsgeschichte unseres Planeten.
Bei den Bohrungen werden Proben senkrecht und schräg aus dem Planungsraum im Erzgebirge entnommen. Sie sind eine wichtige Grundlage für die weitere Planung, erklärt Falk Riedel, einer der Bohrungsexperten aus dem Team der DB: